Vorwort

Corona hat unsere aller Leben deutlich auf den Kopf gestellt. Diese Zeiten fordern uns allen einiges ab, aber neben den ganzen Menschen, die in „systemrelevanten Berufen“ arbeiten, sind in unseren Augen insbesondere die Kinder die wahren Helden dieser Tage.

Sie lassen sich auf die neue Situation ein und versuchen sich bestmöglich zu arrangieren. Oftmals hören sie mit einem Ohr Informationen, Nachrichten- und Gesprächsfetzen, die sie nur zum Teil begreifen oder verarbeiten können. Neben, zwischen und um die gestressten Eltern herum, die meist irgendwie zusätzlich noch arbeiten müssen, fällt es den Kleinen schwer all ihre Fragen loszuwerden, um die Situation emotional einordnen zu können. Isoliert von den Großeltern, Tanten und Onkels, den Freunden und anderen Bezugspersonen, ohne Hobbies, Spielplätzen oder Fußball, verbringen sie stattdessen den Tag mit Homeschooling und gestressten Eltern – viel Veränderung für kleine (und große) Menschen.

Es gibt mittlerweile sicher einige hilfreiche Geschichten und Filme, die Corona grundsätzlich erklären. Unser Wunsch war jedoch, den Kindern ein Büchlein zu widmen, das sie an die Hand nimmt und ihnen spielerisch erklärt, wie sie mit ihren Gefühlen, ihren Ängsten in Bezug auf die Corona-Zeit umgehen können. Viele von uns werden sich noch mit mulmigen Gefühlen an Tschernobyl zurückerinnern. So werden auch diese Wochen bei unseren Kindern in Erinnerung bleiben. Wir wünschen uns, dass Gustav etwas dazu beitragen kann, dass Euren und unseren Kindern diese Zeit als langweiliges und zugleich spannendes Abenteuer im Gedächtnis bleibt. Mit der nötigen Achtsamkeit und Respekt, aber frei von erdrückenden Ängsten. Und wenn Eure Kinder keine Lust auf Schulaufgaben, Haushalt oder einfach schlechte Laune haben – seid nachsichtig.

Rückblickend zählen die Liebe und Geborgenheit, die sie in dieser Zeit fühlen durften, die intensiven Momente zwischen Euch und, ob auch sie sich mit ihren vielen ungestillten Bedürfnissen gesehen fühlten und nicht, ob ein gemailtes Arbeitsblatt mehr oder weniger gut ausgefüllt wurde.

Seid lieb zueinander und habt viel Freude beim Lesen!

Sandra, Kim und Sara